Die neue Fleischeslust

Restaurant Midtown Grill, Grillchef Thomas Czerwionke, Tomahawk Steak, Berlin, Juli 2019 © Franz Michael Rohm

Wo gibt es das beste Steak der Stadt? Die Antwort fällt nicht leicht, das Angebot wird ständig größer, hochwertiges Fleisch ist beliebt. Mittlerweile hängen sogar schon in Supermärkten Rump, Filet- oder T-Bone-Steaks in bester Übersee-Qualität in gläsernen Reifeschränken. 

Als Flagschiff der Berliner Steakhaus-Flotte gilt seit Jahren das „Grill Royal“. Hier trifft sich die Haute Volée der Stadt und internationale Schickeria zum exklusiven Fleischvergnügen.

Restaurantleiter Alex, Restaurant Doree, Schöneberg, Berlin, Juli 2019 © Franz Michael Rohm

Eine Art Grill Royal des kleinen Mannes hingegen ist das Schöneberger „Doree“. Im Erdgeschoss eines Sozialbaus aus den Siebziger Jahren empfängt einfaches Ambiente. Trotzdem speisen hier zu den Stoßzeiten mehr als hundert Gäste. Sie kommen wegen der erstaunlich günstigen Preise, die mit einem knallroten „50-%Aufkleber“ auf den Fensterscheiben angepriesen werden. Seit nunmehr fast dreißig Jahren lautet das Konzept des gebürtigen Libanesen Mohamed Aun: „Man muss die richtigen Lieferanten kennen.“ Und so genießen Steakliebhaber gut gegrillte 250-Gramm-Filetsteaks für 11,99 Euro. Die 400-Gramm-Version kostet 17,99 Euro. Wem das nicht reicht: Es gibt auch 600 und 800 Gramm-Portionen, Rumpsteak und Hüfte, für maximal 20 Euro. Wohlgemerkt, gut gereifte argentinische Steaks. Beilagen werden, wie im „Grill Royal“, extra berechnet, sind allerdings in erheblich minderer Qualität, aber zu Discount-Preisen, um 1,50 Euro die Portion.

Restaurant Ojo de Agua, Bife de Chorizo, Wilmersdorf, Berlin, Juli 2019 © Franz Michael Rohm

Ebenfalls aus Argentinien stammt das Fleisch im Wilmersdorfer „Ojo de Agua“. Hier vermarktet Yellow-Musiker Dieter Meier einen Teil seiner Rinder, die er artgerecht 800 Kilometer südlich von Buenos Aires hält. Das Resultat sind butterzartes Lomo de Chorizo, ein im Ofen gegartes Rumpsteak, 21 und 29 Euro, sowie aromatisches Filet, 36 Euro, und exzellentes, handgeschnittenes Tatar, 15 Euro. 

Eines der größten Steaks der Stadt serviert Franco Francucci im „Francucci’s Ristorante“ am Lehniner Platz in Charlottenburg. Bis zu 1,5 Kilo schwer ist die Bistecca Fiorentina, ein riesiges Prime Rib oder T-Bone-Steak des italienischen Chianina-Rindes. Diese hochbeinigen, weißhäutigen Tiere leben im toskanischen Teil des Apennin-Gebirges. Wegen ihrer langen Beine werden sie unter Rinderzüchtern „Supermodels“ genannt. Es sind zweijährige Färsen, weibliche Tiere kurz vor der Geschlechtsreife. Je nach Hunger reicht eine Bistecca für zwei bis vier Personen, in der Pfanne serviert, vom Knochen in fingerdicke Streifen geschnitten, 98 Euro das Kilo.

900 Gramm Prachtsteak

Restaurant Midtown Grill, Grillchef Thomas Czerwionke, Tomahawk Steak, Berlin, Juli 2019 © Franz Michael Rohm

Der „Midtown Grill“ im Berlin Marriott Hotel am östlichen Rand des Tiergartens gehört zu den Pionieren der Berliner Steakhäuser. Hier zeigt Chefgriller Thomas Czerwionke der Kundschaft in einem Edelstahl-Reifeschrank was er hat. Himbeerfarbene, marmorierte Stücke Hohe Rippe, auch Ribeye oder Entrecôte genannt, in US-Qualität, riesige, um 900 Gramm schwere Tomahawksteaks, ein Schnitt aus dem vorderen Rücken mit langem Knochen und angehängtem Fleisch, in irischer Weidequalität, 69 Euro das Prachtsteak.

Seit zehn Jahren bietet der 43-jährige Fleischspezialist mit seinem Team in der offenen Schauküche mit großem Lavagrill kontinuierlich ausgezeichnete Qualität. Reduziert wurde lediglich die Vielfalt der Fleischsorten, „die Kunden wollen Rind aus den USA, Argentinien und Irland, und ein, zwei Exoten wie Wagyu, mehr nicht“, erklärt Czerwionke. Die Preise werden teilweise 100-Gramm-weise berechnet, je nach Qualität von 11 bis 24 Euro, Spezial-Fleisch wie japanisches Wagyu ist teurer. Achtzig Prozent der Rinder stammen aus USA oder Argentinien. Neu ist ein Holzkkohlegrill aus Italien, in dem die Steaks bei rund 450 Grad scharf angebraten werden, danach geht es zum Nachgaren bei 190 Grad in den zweiten Ofen. Vor dem Servieren sollte jedes Steak noch „einige Minuten ruhen“, verrät der Grillmeister, so gelingt beeindruckende Qualität. Ein Tipp für Saucenfans: Czerwionkes selbstgezogene Pfeffer-Jus, 2 Euro das Kännchen. 

Wo gibt es das beste Steak der Stadt? Die Antwort fällt nicht leicht, das Angebot wird ständig größer, hochwertiges Fleisch ist beliebt. Mittlerweile hängen sogar schon in Supermärkten Rump, Filet- oder T-Bone-Steaks in bester Übersee-Qualität in gläsernen Reifeschränken.

Wo gibt es das beste Steak der Stadt? Die Antwort fällt nicht leicht, das Angebot wird ständig größer, hochwertiges Fleisch ist beliebt. Mittlerweile hängen sogar schon in Supermärkten Rump, Filet- oder T-Bone-Steaks in bester Übersee-Qualität in gläsernen Reifeschränken.

Restaurant The Meat, Fleischmeister Fatih Ygit, Messer mit eigravierten Namen der Stammgäste, Charlottenburg, Berlin, Juli 2019 © Franz Michael Rohm

Besonderheit des türkisch betriebenen Restaurants „The Meat“ sind in den Tischen eingelassene Grills, auf denen Gäste ihr vorher in der Vitrine ausgesuchtes Fleisch selbst zubereiten können. Fleisch-Meister Fatih Yigit, er gibt am Tisch gerne Tipps für Grillanfänger, kauft US Prime-Beef für Rumpsteak und Entrecôte, das Filet stammt aus Argentinien. Auch zartes neuseeländisches Lamm steht zur Auswahl, als Kotelett, Lachs oder ganze Lammkrone, Pirzola genannt. Die Preise liegen zwischen 9,90 und 14,99 Euro pro 100 Gramm. Neben Fleisch kommt frisches Gemüse auf den Grill, außerdem hält die Küche hausgemachte Soßen und Dips vor. 

Francucci Ristorante, Kurfürstendamm 90, Charlottenburg, Tel. 323 33 18, täglich 12-23.30 Uhr, www.francucci.de 

Midtown-Grill, Ebertstraße 3, Tiergarten, Tel. 22 00 064 10, Mo.-Fr. 12-23, Sbd. 17-23, So. 12-15 Steakbrunch, 15-23 Uhr, www.midtown-grill.de

Ojo de Agua, Ludwigkirchstraße 10 A, Wilmersdorf, Tel. 88 62 56 14, täglich 11-23 Uhr, www.ojodeagua.de

Steakhaus Doree, Dominicusstraße 37, Schöneberg, Tel. 788 57 46, täglich 12-24 Uhr, über Facebook

The Meat, Damaschkestraße 17, Charlottenburg, Tel. 0800-843 63 28, täglich 13-24 Uhr, www.themeat.de

Veröffentlicht unter Feine Kost

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Franz Michael RohmTel: 030 - 89 70 25 27
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