Jenseits von Sirtaki und Alexis Sorbas

Griechische Restaurants zählen seit Jahrzehnten zur beliebtesten Nachbarschaftsgastronomie der Stadt. Sechs Empfehlungen von Terrassen-Restaurants zur Einstimmung auf den Urlaub

Kräuterreis in Zucchiniblüten, leicht angebratener, delikater griechischer Manouri-Frischkäse aus Schafs-und Ziegenmilch mit hausgemachtem Traubenkompott, saftiges Maishähnchen mit Gemüse in einer Thymian-Hähnchenjus mit Zitronenabrieb, dazu ein gut gekühlter, fruchtiger Weißwein der autochtonen Malagouzia-Rebe aus der Region Drama: So verwöhnen Dimitris Psallidakis und Ehefrau Elena ihre Gäste. Rund 130 Terrassenplätze laden bei guten Wetter zum genussvollen Speisen, ebenso viele Innenplätze. In zwanzig Jahren seit der Eröffnung hat das Paar das Lokal in der Zehlendorfer Riemeisterstraße zu einem Tempel moderner und traditioneller griechischer Gastronomie entwickelt. Highlight ist der Weinkeller mit mehr als 120 verschiedenen Positionen in Kühlregalen. Ein Erlebnis sind Weinmenüs mit Winzern aus Griechenland. 

Georgios Berkis mit der beliebten Gyros-Pita.

Das Lokal der aus Kreta stammenden Brüder Berkis startete als kleiner Gyros-Pita-Imbiss mit Neuland-Fleisch, im Szenekiez am Winterfeldtplatz. Ein Jahr später erweiterten die Gebrüder kräftig nach nebenan und bieten seither im „Berkis“ auf 40 Sitzplätzen drinnen und noch einmal so viel auf der Terrasse beachtenswerte 20 warme Vorspeisen an. Dazu zählen Oktopus in Rotweinsoße, spinatgefüllte Blätterteigtaschen, Garnelen vom Grill oder köstliche Gemüsebällchen mit Tsaziki – und natürlich die Gyros-Pita. Die Atmosphäre ist locker, der Service freundlich und auf Zack, das Essen gut und preiswert. 

Georgios Chrissidis vom “Restaurant Z” mit gegrilltem Lammfleisch.

Zu den Oldtimern griechischer Küche zählt das „Restaurant Z“ gegenüber dem Polizeigebäude in der Kreuzberger Friesenstraße. „Seit dem Krieg Russlands gegen die Ukraine erleben wir in den sozialen Medien manchmal Anfeindungen. Dabei spielt der Name meines Lokals auf einen Film von Costa Cavras aus den 1970er Jahren an“, erklärt Georgios Chrissidis. Seit 36 Jahren betreibt er das Lokal. Für seine Küche legt er Wert auf saisonale Gemüse, möglichst regional, kauft, wenn verfügbar, Fleisch von artgerecht gehaltenen Tieren. Ausgezeichnet sind die Lammfleischgerichte, entweder gegrillt oder geschmort. Als Weinbotschafter seines Landes bezieht er Spitzenprodukte von Weingütern, die er persönlich besucht hat. Bei gutem Wetter genießt man die Küche von Georgios auf 40 Terrassenplätzen. Regelmäßig organisiert er kleine Ausstellungen.

Nicht weit entfernt vom Winterfeldtplatz hat Athanasios Gortsas im Innenhof neben der Post das „Platia“ eröffnet. In einem wunderbar ruhigen Innenhof genießen die Gäste Urlaubsatmosphäre auf einer 150-Sitzplätze-Terrasse. Mehr als 20 Jahre betrieb Athanasios zusammen mit seinem Bruder die beliebte „Taverna Ouisia“. Im „Platia“ bestellt ein überwiegend junges, gerne feierfreudiges Publikum Klassiker der griechischen Küche. Dazu zählen bei den Vorspeisen gegrillte Calamari, gebratene Hähnchenleber oder hausgemachte Wurst. 

Vor zehn Jahren eröffneten Melina und Dimitris Savvidou ihr Lokal Alas Mediterraneum an der der Detmolder Straße. Jetzt haben sie sich am Olivaer Platz mit einem kleinen Terrassen-Café einen Traum erfüllt. Auf einer warmen Theke bieten sie zahlreiche hausgemachte Snacks an, vom Mousaka über herzhaft gefüllte Teigtaschen, Salate bis zu süßen Köstlichkeiten. Ein kleines, feines Angebot an Ölen, Salzen und Kräutern rundet das Angebot ab.

Nikolaos Kouis präsentiert auf der Terrasse des “Pratirio” hausgemachte Mesedes-Vorspeisen.

Einen Steinwurf vom Savignyplatz betreibt Nikolaos Kulis mit seiner Frau Constantina seit 17 Jahren das „Pratirio“ mit trendiger Einrichtung und gehobener Küche. Das Lokal beherbergte das legendäre „Shell“ an der Stelle einer ehemaligen Tankstelle. Viele Betreiber versuchten sich anschließend erfolglos, bis Nikos kam. Sein Konzept ist so einfach wie überzeugend: Frische Zutaten, so viel wie möglich hausgemacht, von den reisgefüllte, handgerollten Weinblättern bis zu den selbst produzierten Fritten zu am Tisch flambierten Lammkoteletts.

Hausgemachte Mesedes-Vorspeisen auf der Terrasse des “Pratirio”.

Die Fischrogenpaste Taramas ist hier weiß, aus Schwertfischrogen, „ohne rosa Farbzusatz“, wie Nikos betont. Neben der Standardkarte gibt es eine Extrakarte mit täglich wechselnden Gerichten. Auf der Terrasse mit 120 Sitzplätzen feiert Nikos jeden Abend griechische Esskultur. Dazu serviert er ausgesuchte griechische Weine. 

Alas Mediterraneum, Olivaer Platz, Wilmersdorf, Tel. 853 65 92, Mo.-Fr. 9-18, Sbd.+So. 9-15 Uhr www.alasmediterraneum.com

Berkis, Winterfeldtstraße 54, Schöneberg, Tel. 77 90 04 02, Mo.-Fr. 12-23, Mo.-Sbd. 12-23, So. 13-23 Uhr, www.berkis.de

Der Kretaner, Riemeister Straße 129, Zehlendorf, Tel. 84 71 91 17, Di.-Fr. 14.30-23, Sbd.+So. 12-23 Uhr, www.derkretaner.de

Pratirio, Knesebeckstraße 22, Charlottenburg, Tel. 54 71 09 30, Mo.-Do. 16-24, Fr.+Sbd, 16-1, So. 13-24 Uhr, www.pratirio.de

Taverna Platia, Hauptstraße 27, Schöneberg, Tel. 66 50 88 51, Di.-So. 17-24 Uhr, www.taverne.platia.de

Z, Friesenstraße 12, Kreuzberg, Tel. 692 27 16, Di.-So 17-22 Uhr, www.restaurant-z.de

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