Feine japanische Gerichte an zwei Standorten: Machiko Kitchen

Machiko Akazawa in ihrem Lunchlokal im Neuköllner Wolfkino.

Zur Frage, wie viele Stunden ihr Arbeitstag hat, lächelt Machiko Akazawa und nickt. Solch intime Fragen werden in Japan wohl eher weder gestellt und schon gar nicht beantwortet. Dabei ist die Frage durchaus berechtigt: Die junge Köchin betreibt nicht nur zwei Lokale, eines in Neukölln, eines in Prenzlauer Berg, sondern auch noch einen Catering Service.

Seit acht Jahren lebt die aus Hiroshima gebürtige Köchin in Berlin. Gelernt hat die Frau mit den auffällig meerblau gefärbten Haaren in einem Zwei-Sterne-Restaurant in Kobe. Als sie der Liebe wegen nach Berlin kam, eröffnete sie nach Pop-up-Stationen im Foyer des Wolfkino in Neukölln ihre Mittagsküche. Hier bietet sie wochentags zwischen 12 und 16 Uhr an 45 Plätzen drei preiswerte authentisch zubereitete japanische und ein koreanisches Gericht an.

Zur Wahl stehen koreanisches Bimimbap, ein Reisschüsselgericht mit Gemüsen, hausgemachter Chilipaste, das mit Bio-Spiegelei, Soja- oder gemischten Hack getoppt werden kann, ab 10,80 Euro, ein Salat aus Udonnudeln mit Sprossen, Kohl und Spinat, eine Suppe mit den dicken Weizennudeln und ein Gericht mit gekochtem Lachs, Brokkoli, Mais, Kohl und zitroniger Ponzu-Soße, 11,60 bis 15 Euro inklusive Toppings.

Kleinigkeiten zu Sake, Wein, Bier oder hausgemachter Limo im “Machiko Kitchen” in Prenzlauer Berg.

Ab Donnerstagnachmittag fährt die Mittdreißigerin in ihr zweites Restaurant nach Prenzlauer Berg. In der minimalistisch eingerichteten 20-Sitzplätze Bar bietet sie kleine japanische Köstlichkeiten an. „Sie heißen bei uns Tsumami und haben nichts mit einer Flutwelle zu tun, die schreibt sich ja mit n. Zu Tsumami wird traditionell Sake getrunken“, so Machiko. Ein Dutzend verschiedene Reisweine sind im Angebot, die Köchin berät gerne, welcher der 16-Prozenter zu den bestellten Kleinigkeiten passt.

Die munden auch Gästen, die keinen Sake schätzen. Für sie gibt es eine außergewöhnlich gute Auswahl an Weinen. Aber auch die zwei hausgemachten Limonaden sind ein tolles Geschmackserlebnis.

Beim Besuch bezauberte die Köchin mit eingelegtem Tintenfisch, Chili und Limette, in Reiskleie eingelegtem Gemüse, Sardine mit Tomaten-Koji und Thymian, Brokkoli mit Parmesansplittern, Zitrone und famosem Oktopus-Kartoffelsalat mit Knoblauch-Mayonnaise, 6 bis 9 Euro.

Zudem stehen kleine Tagesgerichte wie Romanesco mit Ziegenkäse, Paste von fermentierten Pilzen und Anchovi oder marinierter, gegrillter Wolfsbarsch mit Fenchel, um 12 Euro, auf der Karte.

Machiko, Kollwizstraße 97, Prenzlauer Berg, Do.-Sbd. ab 18 Uhr, Machiko im Kino Wolf, Weserstraße 59 , Neukölln, Tel. 0157-55 17 66 24, www.machikokitchen.de

Veröffentlicht unter Restaurantkritiken

Direkt-Kontakt

Franz Michael Rohm

Franz Michael RohmTel: 030 - 89 70 25 27
Mobil: 0175 - 272 63 24
buero.rohm@snafu.de
Forckenbeckstraße 9-13
14199 Berlin

Referenzen

Stiftung Kunstforum der Berliner Volksbank
Laufende Pressearbeit